Kurz vor Nikolaus fuhren zwölf fröhliche Kinder mit ihren Erziehern und einigen Eltern zum Figurentheater nach Lübeck. Schon die Zugfahrt war spannend. Wir saßen im Fahrradabteil und frühstückten dort. Alle waren gespannt. Manche Kinder waren das erste Mal dabei und wussten noch gar nicht, was das Figurentheater ist. Würden sie Angst vor den Figuren haben? Ob da wohl auch eine Toilette sein würde – eine Komposttoilette wie im Waldkindergarten? Und wo würden wir unser Picknick-Frühstück machen können? Als wir am Bahnhof Lübeck ausgestiegen waren, mussten wir erst noch ein ganzes Stück gehen, aber wir schafften es rechtzeitig.
Die sonst so lebendigen Kinder verfolgten mit staunenden Augen, wie Emil Elch einen Freund suchte und schließlich sogar nicht nur einen Freund fand. So aufmerksam wie sie waren, konnten die Kinder hinterher auch alle die Geschichte zusammentragen, damit wir diesen Bericht schreiben konnten:
“Der Elch hat einen Freund gesucht, er hat den Bären, den Hund und eine Puppe die aus Holz war, gefunden” “Der Name Emil Elch war so gut” “Mir hat so gut gefallen, dass da ein Käfer auf dem Popo von Emil Elch saß” “Der Elch hat die Ameisen weggepustet” “Und er hat die Marienkäfer weggepustet” “Emil Elch hat die Bärin Greta aufgeweckt, aber die wollte erst kein Freund sein” “Alles war lustig, so haben wir gelacht: haha, haha, haha”.
Bei der Geschichte gab es auch ganz viel, was den Waldkindergartenkindern vertraut war: Rinde, Kiefernzapfen … und das Stück spielte im Wald in Schweden. Mit dem Ende der Geschichte, war zum Glück der Ausflug noch nicht zuende. Wir fanden in der Breiten Strasse in Lübeck lange leere Bänke, auf denen wir unser Picknick-Frühstück einnehmen konnten. Und dann ging es weiter in einen Wald, dieses Mal war es der Märchenwald des Lübecker Weihnachtsmarktes, wo einige Kinder in den Schauhütten bekannte Märchenfiguren wiedererkannten. Wir fanden auch eine Kindereisenbahn, in die die Kinder begeistert einstiegen. Die Zeit verging wie im Fluge und so mussten wir auch bald schon wieder zum Bahnhof. Dieses Mal fuhren wir im 2. Stock des Zuges mit, von wo aus wir die Flüsse, die Wiesen und Häuser noch besser sehen konnten. Schnell waren wir zurück in Bad Oldesloe, wo uns schon die Mamas und Papas erwarteten.
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